In Kürze, was mich bewegt ...

Hier findet ihr eine Art 'Archiv' mit Notizen von 2016 bis 2023.

Hände sprechen Bände ...


Segnende, betende Hände. Für mich ein Highlight. Kinder im Hostel Vinnayakapuram beten dafür, dass Gott mich gesund macht und das Fieber nimmt. Kinder. Sie werden hier nicht nur mit der Bibel, Liedern, gemeinsamem Spiel und Lernen groß, sondern ihr Vertrauen in den Heiland wird gestärkt und entwickelt. Wie schön - da ahne ich, was uns in der westlichen Welt verloren ging, als wir von 'Aufklärung' sprachen und Vernunft und Glaube gegeneinander ausspielten.

Wir haben versprochen, uns nicht mit ihm zu zeigen. 'Seine' Megachurch mit 355.000 Gemeindegliedern finanziert sich nur durch Beiträge aus Indien. So soll es bleiben und er will nicht in Verdacht geraten, ausländisches Geld zu nehmen. Satish ist ein bemerkenswerter Mann - nicht nur seine Hände. Er ist die 'Stimme von Calvari'. Man mag es mögen oder nicht: Millionen hören die Botschaft über TV und Internet. Zig-Tausende kommen jeden Sonntag in die Gottesdienste und Tausende kommen jede Woche zum Glauben.

Mit Händen essen will geübt sein. Zögernd greife ich zu, gucke mir ab, wie es die Inder machen. Inzwischen, nach vielen Jahren Praxis, habe ich es gelernt. Man darf sich nicht scheuen, die Finger richtig einzutauchen - in den Reis, gemischt mit fettiger Sauße, dazu Hühnchen, alles durchmischen, auf die mittleren zum Löffel geformten Finger und dann mit dem Daumen als Schieber in den Mund. Geht schon. Probiert es gerne mal zuhause aus ... aber achtet darauf, wer mit am Tisch sitzt.

Wo wir beim Essen sind: Die indische Küche ist überaus reichhaltig. Hier präsentiert ein Kellner seine Auswahl an 'Starters'. Huhn in vielen Varianten; Reis in weiß, gelb, als Biryani und vieles mehr; Gemüse in kleinen Schalen serviert, gekocht, gegart, in Sauce und roh; Fisch, Lamm ... Alles ist scharf? Stimmt und stimmt nicht. Manches treibt uns Tränen in die Augen, das meiste ist jedoch verträglich gewürzt .

Dieser alte Mann ist arm. Und doch gibt er reichlich von der köstlichen Jack-Frucht. Mein Freund in den Yelagiri-Bergen ist Rosenzüchter und Priester seines kleinen Shiva-Schreins. Regelmäßig besuche ich ihn - und immer will er mich verwöhnen. Mit Früchten, Tee und Keksen - mindestens jedoch mit einigen seiner roten, duftenden Rosenblüten.

Auch Lakshmi ist Hindu, eine aufgeklärte aber doch gläubige Frau. Sie führt uns durch den Tempel, erzählt von ihrem Glauben, den unglaublichen Geschichten mit meist tieferem Sinn, den Riten und Gepflogenheiten. Zum Abschied würdige ich sie mit einem Schal, wie ich es oft erlebt habe. Es sei das erste Mal, meint sie, dass sie einen Schal bekommt. Wie schön! Sie hat es verdient, verstand sie doch mir und unserer Gruppe nahezubringen, was Hindus glauben.

Segnende Hände. Diesmal gehören sie Holger, unserem Talarträger. Wir haben in Yelagiri Abendmahl gefeiert, mit Jayapaul, den Lifetrainees und dem Team dort. Welche Freude, in und durch Christus mit ihnen allen verbunden zu sein. 

Endlich steht sie, die Kirche in Neu Koida, einer der neuen großen Kolonien, in die die Tribals wegen des Polavaram-Staudamms zwangsumgesiedelt werden. Zwar fehlen noch Fenster und Türen, auch Fußböden, Putz und Farbe - aber die Gemeinde kann das Gebäude jetzt nutzen. Ich habe die Ehre nach Wort und Gebet der Pastoren und Liedern der Gemeinde, das Band zu durchschneiden und die Kirche zu eröffnen. Halleluja! Hoffen wir, dass sie bald ganz fertig und dann von vielen Menschen genutzt wird.

Als wir in Yelagiri ankommen, regnet es. No Problem. Sofort sind die Lifetrainees da und beschirmen uns. Hände, die schützen, die dienen und für uns sorgen. Die gibt es in Indien viele. Kaum kommt man dazu den Koffer selbst zu tragen. Das Essen wird gebracht, Wasser zum Waschen, jemand geht mit ins Dorf, man ist nicht allen - mal abgesehen vom touristischen Aufenthalt in Städten. Unsere Geschwister kümmern sich. Ob Gastfreundschaft genau hier in Indien erfunden wurde? Ich halte das für möglich ...

Ein bisschen quält er mich, mein Friseur. Nach dem Haarschnitt folgt die Kopfmassage. Es schmerzt - aber es tut wirklich gut. Wie oft in all den Jahren und Jahrzehnten der Partnerschaft. Viele Schmerzen haben wir erlitten und manche Erfahrung tat weh. Aber der Segen, die Freude und das viele Schöne, Aufregende und Faszinierende was wir erlebten, lässt das andere vergessen. 

Im Abendmahl sind wir die Empfangenden. Unsere Hände und Herzen sind offen für Gottes Gegenwart und Gabe. Während der gesamten Reise war es auch diesmal nicht anders. Wir haben zwar auch Gaben gebracht, darunter Geld für Kirchbau, medizinische Hilfe und mehr ... aber eigentlich waren wir selbst die Beschenkten. Wir sind Empfangende. Mit Glauben, Liebe, Gemeinschaft, Freude und der tiefen Gewissheit der Gegenwart Jesu fahren wir nach Hause.

Neuer Blog: Jesus und die 'Klimakleber'


Mein von mir sehr geschätzter Ex-Kollege Matthias hat ein österliches "Wort zum Sonntag" in unser Kreisblatt gesetzt. Ich finde es richtig gut, wie er sich immer wieder ehrlich und glaubhaft für das Klima einsetzt. Allerdings erscheint mir die Berufung auf Jesus dabei überzogen - allemal wenn es um Aktivisten wie die 'Klimakleber' geht. Deshalb hier ein gewissermaßen offener Brief, mit dem ich über meinen Blog zum Gespräch einlade. Danke für alle Reaktionen.

... was wirklich bleibt


 

Da seppe ich mal so bei Google herum, gebe meinen Namen ein ... und tippe dann auf 'Bilder'. Da kommen bei mir außer einigen Fotos vor allem Buchtitel und ... Todesanzeigen. 

Ja, dieser Hermann Brünjes, mit 51 Jahren gestorben, bin ich nicht. Bereits 20 Jahre mehr habe ich 'geschafft'. Auch kenne ich ihn nicht und bin mit ihm nicht verwandt. In meiner Heimatregion gibt es die 'Brünjes' eben häufig. Aber so ist das. Eines Tages wird auch für mich eine Todesanzeige erscheinen. Sie wird bei Google inmitten meiner bunten Bücher in schwarz-weiß hervorstechen.

Mir kommt die Frage: Was bleibt dann? Wenn ich tot bin? Nur diese Bilder und Bücher? Erinnerungen bei jenen, die mich geliebt haben? Davon gehe ich aus ... Aber noch eins hoffe und vertraue ich: Dass mein Name im Himmel geschrieben ist!  (Lukas 10,20). Dass ich jetzt, hier und heute bei Gott bekannt und geliebt bin und dann dort weiterlebe - wie und wo auch immer das sein mag - darüber freue ich mich! Mein "Nachlass hier auf Erden" ist deshalb nicht so wichtig. Ja, jene, die durch mich ein bisschen näher Richtung Gott gekommen sind, die Jesus zu lieben begonnen haben und nun davon weitergeben - über die freue ich mich besonders, solche 'Früchte' zählen mehr als Dinge und sämtliche Bücher zusammen. Aber auch sie sind endlich. Und doch wieder ewig, weil wir nicht nur hier 'unten' auf Erden, sondern auch 'droben' im 'Himmel' das Leben feiern werden!

Schon wieder Indien? Ja. Weil es bewegt ...


Diesmal beschränke ich mich auf wenig, obwohl es viel zu erzählen gäbe. Mit Ewald Pollmann, Gertrud Wilken und Philip war es schon prima! Mit Philip habe ich nach dem Aufenthalt in der GSELC auch noch das Shalom-Zentrum in den Yelagiri-Bergen besucht. Überall wurden wir freundlich begrüßt, mit Blumen, Fußwaschung, Willkommens-Schildern und lachenden Gesichtern. Anlass diesmal war das 50. Jubiläum der Partnerkirche GSELC.

Es gibt viel Grund zum Feiern. Die  Turbulenzen durch Spaltung, Korruption, Überschwemmungen, Umsiedlung, Finanznot ... und Probleme gewissermaßen ohne Ende, haben diese Kirche nicht zerstört. Für mich ist dies fast so etwas wie ein Gottesbeweis. Soooo viele Probleme und Schwierigkeiten. Und doch singen sie ihre Lieder, erleben Heilungen und Wunder, helfen vielen Menschen in der Region. Gott sei Dank!

1.500 Christen haben dies gefeiert. Halleluja!

Sehr schön war auch diesmal die Begegnung mit Shalom - oben in den Bergen in Gemeinschaft der Life-Trainees. Es bewegt sehr, die Geschichten von Jayapaul zu hören - wie alles angefangen hat und ganze Dörfer und Familien durch die Shalom-Foundation mehr als gesegnet wurden. Wie sehr sich der Einsatz der Paten lohnt, wurde in den Begegnungen mit den Ehemaligen deutlich: Jetzt verdienen sie nach guter Ausbildung Geld und können ihren Familien helfen.

Was ist das? Es ist eine Kollekte. Reis, Öl, Früchte für die Pastorin. Auch wenn größere Projekte nur mit Spenden aus Deutschland möglich werden, die Kirche selbst ist nicht von uns abhängig - nicht mehr. Auch wenn die Hälfte der Pastoren einem Nebenerwerb nachgehen muss, sie schaffen es. Nur wenn Krankheit oder Katastrophen kommen, brauchen auch Mitarbeitende unsere Hilfe. Die fällt meistens gering aus - so die Fluthilfe im letzten Jahr. Aber "gut, dass wir einander haben!"

Ohne Zweifel: Die größte Herausforderung müssen jene bewältigen, die umgesiedelt werden. Das ist mehr als die Hälfte der Gemeinden. Besonders sie brauchen Hilfe. Hilfe bei Hausaufgaben durch "study-groups", ein Zaun- und Hofprojekt in Neu Koida, Zuschuss bei Kirchbauten und Hilfe bei der Sammlung und Wiederbelebung von Gemeinden, die auf verschiedene Colonien verteilt wurden. Die Kirchenleitung hat viel zu tun - und wir deshalb als Partner auch. Mehr auf der FMD-Homepage und bei den Fotos 'Indien hautnah'

Indien. Eindrücke einer lang ersehnten Reise.


Flower Power - Ausdruck der Freude und des Willkommens. Was wir diesmal, nach über zwei Jahren Indien-Abstinenz wegen Corona, erlebt haben, war überwältigend. Blumenkränze, Blütenregen, Schals ... die Inder haben schon eine recht eigene Art, Wertschätzung und Willkommen auszudrücken. Auch Schilder mit Fotos gehören dazu. Manch deutschen Besuchern ist es peinlich - wir wissen inzwischen, dass unsere Partner eben dies für ihr gutes Gastgeber-Gefühl brauchen.

Amtseinsetzung - Neun Evangelisten und Diakone wurden beauftragt, als Pastoren zu agieren, bekamen also die Berechtigung, das Abendmahl zu reichen, zu beerdigen und im Talar Gottesdienste zu leiten. Taufen und Eheschließungen bleiben den theologisch ausgebildeten Reverends vorbehalten. Warum nun fast alle Gemeindeleiter diese Rechte bekommen haben? Weil Gemeindeglieder und Suchende nach "Amtshandlungen" fragen und nur fünf ordinierte Pastoren es nicht schaffen.

Auf Hoffnung hin. Das Kirchlein in Kollapadu wird im Stausee versinken. Warum G. Naveen und die kleine Gemeinde es dort dennoch gebaut haben?Weil das Wasser erst in einigen Jahren kommt und sie bis dahin einen Ort brauchen, ihren Glauben auszudrücken und Suchende einzuladen. Wie oft in Indien: Wenn ein "Tempel" steht, kommen die Leute. Bezuschusst wurde die Kapelle von SpenderInnen des FMD. Unterstützung für weitere Kirchbauten wurde mehrfach angefragt.

Kinder, gehts uns gut! Für die Kinder in den drei Heimen der GSELC kann man das wirklich sagen. Sie singen, lachen und spielen fröhlich, sind selbstbewusst, gehen gerne zur Schule und genießen die Zeit im Kinderheim. Es ist allerdings die frage, wie es nach der 10. Klasse weitergeht. Ein Stipendienprogramm für weiterführende Schulen und Colleges wäre gut - aber das geht nur, wenn sich SpenderInnen finden. Besonders die Pastoren bitten um solche Hilfe für ihre Kinder.

Natur pur. Ja, dazu gehören auch die kleinen Geckos an den Wänden. Vor allem jedoch begeistert die Schönheit der Natur. Die Yelagiri-Berge und die Anlage des Shalom-Centres sind weiterhin ein Vorgeschmack auf das Paradies. Welche Pracht! Über 20 Vogelarten, hunderte verschiedene Pflanzen, tropische Früchte satt, blühende Bäume und Sträucher. Zimmerpflanzen im XXL-Format. Wer einmal dort war, wird es nicht vergessen. Liebe Grüße von dort an alle hier!

Gigantisch und beeindruckend. Der Staudamm bei Polavaram steht vor der Fertigstellung. Abgesehen vom Kraftwerk und vielen Detailarbeiten ist das Megabauwerk weit fortgeschritten. Immer noch werden riesige Mengen an Erde und Geröll verschoben. Der Überlauf mit seinen 48 Toren ist fast fertig. Nur einige Tore sind geöffnet - es gibt also, zumal der lange Kofferdamm fertig ist, einen enormen Rückstau. Das Wasser steigt ... und wird für erste Dörfer zum Problem.

Jenseits von Eden. Die Anreise nach Koida ist mühsam. Niemand repariert Straßen. Bald wird alles im Stausee versinken: Lauschige Täler, Felder, Palmen und uralte Bäume, sanfte Hügel, Tiere - darunter Indiens Nationalvogel, der wilde Pfau - und viele, viele Menschen, vor allem Adivasi. Es schmerzt, die Landschaft der Papi-Hills an der Godavari im Wissen zu erleben, dass diese Fotos die letzten sein könnten, die sie zeigen. Bereits jetzt sieht man hier im Flussbett keine Sandbänke mehr. 

Koida - letzte Bilder. Die Gemeinde in Koida muss weichen. Schon jetzt gibt es kein Trinkwasser mehr. Das aufgestaute Flusswasser ist ungenießbar. In der Gemeinde sind Familien der Koya, der Gonda Reddi und Daliths. Sie werden in unterschiedliche Orte umgesiedelt. Die Gemeinde wird zerrissen. "Hinduismus spaltet", kritisiert einer unserer Partner. Auch Tekupalli, Chiguramamidi und zwölf weitere Dörfer werden in der 1. Phase umgesiedelt. In allen leben viele Christen.

Neu-Koida - erste Bilder. Weit vom Fluss entfernt, inmitten von Ölplantagen, Tabakfeldern und Brachland liegt die Colonie, in die die Koyas aus Koida umgesiedelt werden. Sieben Familien sind schon dort. Die von Irmiah kommt zurecht, arbeitet er doch in einer Behörde. Aber alle anderen werden Probleme bekommen: Es gibt kaum Arbeit, das Land ist sandig und der Staat hält nicht, was er verspricht.

Auch hier brauchen die Christen Hilfe - und auch eine einfache Kirche ls Versammlungsort. 

Partner, Freunde, tolle Menschen. Warum ich nach Indien fahre? Vor allem, um sie zu treffen. Jayapaul. Die Leute stellen sich bei ihm an, er ist ihr "Vater", ihr Seelsorger, ihr Helfer. Alle Achtung, was sich dieser kleine Mann an Achtung erworben hat. Wie? Durch Wertschätzung, Liebe, Hilfe und Ehrlichkeit. 

Oder Rev. Philip. Er trauert am Grab seiner Frau. Aber er packt an und hilft der Stammeskirche, den Fishermen und verfolgten Christen in Odisha. Oder der alte Barnabas. Er liest und lebt seine Bibel ...

Und Indien? Was wir sehen ist immer nur ein kleiner Ausschnitt des riesigen Landes. Corona plagt die Menschen kaum noch. Die drei auf dem Roller sind eher die Ausnahme: Sie tragen ihre Masken vorschriftsmäßig. Was selten ist ... im Stammesgebiet gibt es das Virus angeblich nicht mehr, also trägt kaum jemand eine Maske. Indien präsentiert sich irgendwie wie immer: Chaotischer Verkehr, schmuddelige Abwäscher, Hightech (auch bei Ezra, Philips Sohn), bunt, laut, widersprüchlich.

Bunt, glücklich und fern des Krieges? So scheint es. Die Ukraine ist weit. Indien und Russland sind eng verbunden. Viele wissen nicht einmal, wo Europa liegt - geschweige denn die Ukraine. Ich bin wahrlich in einer anderen Welt - oder doch nicht? 

Diese Frauen verdienen 2,50 € am Tag. Acht Stunden schuften in heißer Sonne bei 40°C im Schatten. Zwangsumsiedlung, Diskriminierung, Ausbeutung, Inflation, Kaschmir-Krieg ... letztlich ist es wohl doch dieselbe Welt. Jenseits von Eden.

Demokratie, sensibel und verletzlich


Was da gerade in den USA passiert ist, geht natürlich auch uns etwas an. Auch hier wollen verschiedene Querköpfe die Demokratie gerne kippen. Auch hier schwirrt sowas wie "Germany first" in manchen Köpfen herum und es wird weder europäisch noch global gedacht und gehandelt. Deshalb versuche ich, so zu argumentieren, zu handeln und vor allem zu beten, dass dies hoffentlich nicht passiert. Ich danke Gott für unser System, wohl wissend, dass es viele Schwächen hat. Eine davon ist, dass es sich selbst abschaffen kann ... Von Beginn an, schon als D. Trump seine ersten Entscheidungen fällte und z.B. aus dem Pariser Klimaabkommen ausstieg, habe ich nicht begriffen, wie in einer Demokratie ein Mensch derart viel Macht bekommen kann. Der Präsident hat in den USA offenbar zu viel Macht. Allerdings bleibt es immer eine Wechselwirkung: Ein charismatischer Populist mit großem Machtwillen und allerlei Neurosen ... und ein Volk, das es mit sich machen lässt und nach einen "Führer" ruft. Jetzt melden sich unzählige Experten zu Wort. Okay. Aber ich denke, ein gesunder Menschenverstand und ein Gespür für Menschen und ihre Motive, kann auch manches korrigieren. Ich bete, dass in den USA viele genau dies einsetzen. Die Christen dort, auch und vor allem die Evangelikalen, sollten ab besten wissen, dass sie zuerst Gott zu dienen haben und nicht einem Politiker. Und was den Messias angeht ... der war schon da!

Was man hören und nicht mehr hören mag ...


So extrem habe ich es noch nicht erlebt: 2020 war ein Jahr des Hin- und des Weghörens ohnegleichen. Augen auf, Augen zu. Richtungen prallen aufeinander. Ich bin davon ein Teil.

Das höre ich gerne: "Fürchtet euch nicht!" Die Weihnachtsbotschaft, wenn auch zuletzt (fast) ohne Umarmung und digital. Wir haben als Familie eine kleine eigene Andacht gefeiert. Draußen standen wir um den Feuerkorb, haben die Weihnachtsgeschichte gelesen, gesungen und gebetet. Wie schön, beim Segen alle an den Händen zu halten!

Obwohl meine Tochter Corona hatte, sage ich "Gott sei Dank"! Sie und ihre Familie ist wieder gesund und allen anderen geht es gut. Wir alle haben für das neue Jahr die Hoffnung auf eine positive Entwicklung. Und wie ich als Gruß verschickt habe: Unser Gott ist mit uns - was immer auch passiert!

"Corona". In Indien benennt ein Ehepaar sein Kind danach: "Corona Kumar". Ich finde das irgendwie zynisch bei derart vielen Opfern, ob nun leiblich, psychisch oder wegen der teils existenziell bedrohlichen "Nebenwirkungen" der Pandemie. Aus meiner Sicht ist "Corona" ein Unwort - allerdings eines, dem wir uns stellen müssen. Ich "kann's nicht mehr hören" und schalte doch nicht ab, wenn im Radio oder Fernsehen davon die Rede ist. Ich verfolge das Geschehen und weiche ihm nicht aus, aber ich kann gut verstehen, wenn jemand ab- oder umschaltet. Wie die Karte vom 16.12. zeigt, ist der Landkreis Uelzen sowas wie ein "gallisches Dorf" (2021: gewesen!). Dafür danke ich Gott. Auch dass wir selbst bisher so gut "durchgekommen sind".

Lest zum Thema "Corona" auch gerne meinen Blog

Die Kinder meiner Kinder. Darüber freue ich mich! Und über die zwei neuen Enkel, und die weiteren vier von Marita. "Opa" zu hören war einst extrem ungewohnt, jetzt klingt es wie Musik in meinen Ohren. Ich gebe zu, dass sich kein Superopa bin, der immer mit den Kleinen spielt und so ... aber ich bin doch "Opa", aus Sicht der Kleinen eine Selbstverständlichkeit, Adel und Privileg zugleich!

Rev. Philip segnet unter besonderen Umständen. Gott sei Dank, dass die Infektionszahlen in Indien momentan zurückgehen. Es sterben immer noch viele. Ich freue mich und danke vielen FreundInnen, dass wir den Indern mehrfach in großer Not helfen konnten. Coronahilfen, Kirchbauten, Fluthilfe u.a. Die Dankesworte von dort haben zu jenen gehört, über die ich mich 2021 besonders gefreut habe. Hier gibt es mehr Infos.

Auf diesem Bett in dieser Einraumhütte habe ich im Januar 2020 geschlafen. Mäuse (oder Ratten) klapperten nachts im Geschirr, von draußen Schnaufen von Wasserbüffeln ... und doch haben mir der Hausherr und seine Frau ihr Bett und Haus überlassen. Wenn ich die Jahreslosung bebildern soll: Diese Menschen haben ein Herz für ihre Gäste. Einladende Worte und Taten - wenn ich und wir zusammen diese auch 2021 finden, dann werden wir gewiss gehört.

Am Grab meiner Eltern wird mir bewusst, dass ich nun gewissermaßen in der ersten Reihe stehe. Genau genommen war es jedoch schon immer so. Meine Mutter starb am Tag vor Heiligabend vor zwei Jahren. Wie gut, dass sie Corona im Heim nicht erleben musste. Ich denke an sie und vermisse sie immer noch. Ein Weg auf den Friedhof lohnt sich immer! Nicht nur zur Grabpflege, auch zu Pflege der eigenen Wahrnehmung. Wir sterben zwar, haben aber doch eine Zukunft über den Tod hinaus. Wie nennen unsere indischen Freunde Friedhöfe? "Easter Garden"!

Das gerade gekaufte Haus meines Sohnes und seiner Frau. Ist das nicht schön! Endlich mehr Platz für die Kinder, ein Garten, nicht mehr ohne Fahrstuhl hoch in den 4. Stock ... Ich bin dankbar, dass es unserer Familie auch finanziell und wirtschaftlich gut geht. Klar, da gibt es Unterschiede. Aber wir leben gut. Dafür zu danken - auch angesichts der vielen, vielen Menschen, die kein Dach über dem Kopf haben und finanziell ruiniert sind, das ist ein Privileg - allerdings eines, das verpflichtet!

Das Licht aus Bethlehem. Pfadfinder haben es nach Deutschland gebracht, die Hausgemeinde des MZ hat es aus Hannover abgeholt und wir aus dem Lichtergottesdienst am 4. Advent. Ist sowas kitschig? Letztlich ist es doch eine Flamme wie jede andere. Seltsam, wir haben sie zumindest über Weihnachten gepflegt und gehütet. Vor unserer Haustür brannte das Licht aus Bethlehem.

Es ist verletzlich, klein und unscheinbar zwischen all unserer Festbeleuchtung. Aber gerade in der Dunkelheit entfaltet es seine Leuchtkraft. Dies bezieht gerne auf das Evangelium von Jesus Christus. So ist es und so bleibt es. Auch 2021!

Trauer um eine (fast) verlorene Welt


 

Seit 2004 verfolge ich das Entstehen des Staudamms bei Polavaram. Viele der betroffenen Dörfer habe ich während meiner vielen Indienreisen (seit 1980) mehrfach besucht, genauso auch die Großbaustelle. Ich habe die Straßen und Wege der Region befahren, habe den Fluss im wackligen Boot häufig überquert und bin in einer der "Lauchies" mit unseren Gruppen flussabwärts geschippert. Wir haben Felder und Dschungel zu Fuß erwandert und dabei Landschaft, Menschen und Natur erlebt, erlitten und genossen. All das wird im Stausee versinken.

Ich habe mit vielen betroffenen Menschen gesprochen, wir haben Projekte initiiert, recherchiert, berichtet und zu Beginn auch Widerstand organisiert. 

Nun beginnt die spürbare Phase des Leidens für die Opfer des Staudamms. Es hätte durchaus Alternativen gegeben, mit viel weniger Opfern. Fünf kleinere Staudämme statt einen Mega-Damm, Pumpstationen, Rückhaltebecken usw. Aber die Regierung von Andhra Pradesh hat sich für das Prestigeprojekt mit der Verbindung der Flüsse Godavari und Krishna entschieden und für die Stromversorgung der Stahlwerke in Vizakapatnam.

Okay. Ich ändere meine überaus kritische Haltung dazu, wenn auch den Vertriebenen und Umgesiedelten am Ende wirklich nachhaltig geholfen wird und sie Arbeit, Einkommen und Heimat finden. Leider zeigen ähnliche Projekte in Indien, dass dies am Ende nicht geschieht, sondern die Reichen reicher und die Armen ärmer werden ... 

 

Aber auch wenn es am Ende viele Gewinner gäbe: Mich schmerzt, dass die Dörfer am Fluss, der Fluss selbst mit seinen Gebirgsbächen und die wunderschöne Landschaft der "Papi-Hills" nun verschwinden. Das Foto oben habe ich im Januar 2020 in Chintaregupalli aufgenommen, einem Dorf am Fluss, das es in Kürze nicht mehr geben wird. Eine riesige Wald- und Flusslandschaft und mit ihr vor allem Adivasi-Dörfer wird angeblichem "Fortschritt" geopfert. Mag ja sein, dass der Stausee später auch seine Reize bekommt - aber er wird eine Landschaft, einen Lebensraum und eine Geschichte bedecken, die mir persönlich extrem viel bedeuten.

Was habe ich nicht alles in diesen Dörfern und in den sie umgebenden Wäldern erlebt!? Gottes Geist war spürbar. Wunder und Heilungen bei Gebet und Segen, Jubel und Tränen, Widerstand gegen das Evangelium und dessen Überwindung, Tanz auf Straße und Plätzen, Taufen im Fluss, in Tümpeln und aus Eimern, Bewahrung vor Schlangen und Skorpionen, Ruhepausen im Schatten riesiger Tamarinden ... vieles, was ich auch in meinen Büchern beschreibe, geschah exakt in dieser nun dem Untergang geweihten Region. 

 

Am Schlimmsten jedoch: Den Preis bezahlen müssen (wieder einmal) die Adivasi, die Ureinwohner Indiens. Diese großartigen Menschen, die so eng mit der Natur verbunden sind und die auch trotz mancher Überlebenskämpfe und zumeist in großer Armut lebend mich und uns als Schwestern und Brüder mit unglaublich herzlicher Gastfreundschaft aufgenommen haben - sie sind die Opfer dieser Entwicklung. Um sie trauere ich und bete für sie wie für meine eigene Familie ... 

 

Trotz-dem glaube ich: Gott wird sich um seine Kinder kümmern. Es werden neue Gemeinden entstehen, vermutlich auch neue "Missionsfelder" in den großen Siedlungen. Irgendwie wird es mit der GSELC weitergehen - allerdings wird sie sich deutlich verändern. Das auch geistlich regionale "Herz" der Stammeskirche wird unter Wasser gesetzt. Die nördlichen und südlichen Gemeinden werden zukünftig durch einen riesigen See getrennt sein. Die Durchmischung von Tribals und Nontribals wird geringer. Besonders im Süden werden auch viele andere christliche Kirchen um die Zugezogenen ringen ... wir werden erleben, was alles durch diesen Einschnitt geschieht. Aber so wenig wie Israel in der Wüste, so wenig wird Gott sein Volk entlang der Godavari im Stich lassen. Das ist mein Trost.

Blüten und Früchte im indischen Winter


Als Pop-Art könnte man den Anstrich der Kirche in Vinnayakapuram bezeichnen. Ja, die GSELC ist eine bunte Kirche: Tribals und NonTribals, jung-dynamisch und alt-beständig, geistlich lebendig und arm an Geld und Mitteln, krisengeschüttelt und durch Staudamm und radikale Hindus bedroht - es ist die Kirche Christi.

Niemals und nirgends war "Kirche" anders. Immer war sie Vielfalt, Sünder- und Heiligenkirche zugleich, bedroht und doch vital. Leib Christi.

Wer leitet unsere Partnerkirche? Sie haben entschieden: Noch nicht die Jungen, sondern jene, die einst die Spaltung herbeiführten. Die sollen die Kirche jetzt vereinen und sie in vier Jahren den Jungen übergeben. Die stehen in den Startlöchern. Tolle Leute! Hoffen und beten wir, dass der Versuch zur Einheit gelingt. Wir werden sehen ...

Ein Handschlag der besonderen Art. Eine Vereinbarung zur geistlichen Partnerschaft wurde unterzeichnet. Danach "fütterten" sich die Partner gegenseitig mit Keksen. Ob dieser Ritus mehr wert ist als die Tinte auf Papier? Möglicherweise. Wir werden uns daran gewöhnen müssen, dass Partnerschaft in Indien nicht Gleiches, sondern Unterschiede verbindet. 

Blumen reichlich. Wir sind willkommen. Das zeigen sie uns vielfältig, geradezu leidenschaftlich und immer mit strahlenden Gesichtern. Wir sind überwältigt von ihrer Gastfreundschaft. Ob man sich daran gewöhnt? Ja. Manchmal wird es sogar zu viel. Wir schauen auch hinter Fassaden. Wir sehen Kultur und Temperament unserer Partner. Wir spüren auch Hoffnung auf Hilfe. Aber vor allem erreichen uns Wertschätzung und Liebe. Und daran gewöhnt man sich hoffentlich nie!

Naveen betreut die kleine Gemeinde in Kollapadu. Ein Zyklon hat im letzten Herbst die kleine Buschkirche zerstört. Sie aufzubauen kostet 1.500 €. Für die Kulis in Kollapadu ist das nicht zu leisten. Ich komme zurück nach Deutschland. Auf meinem Schreibtisch liegt ein Brief: Eine Gruppe spendet 500 € für den Aufbau einer Kirche in Indien. Kann man sowas Wunder nennen? Vermutlich erst, wenn auch die fehlenden 1000 € zusammenkommen:)

Dies ist (der kleine) Paul Raj mit seiner Frau. Er ist damals auf der Seite von Paul Raj geblieben. Jetzt hat er nichts zu lachen. Er wurde nach zehn Jahren aus seiner Gemeinde versetzt nach Nirgendwo. Er wird nicht ordiniert und fühlt sich als Tribal diskriminiert. Warum er es sich (noch) gefallen lässt? Weil er ohne sein Gehalt nicht leben kann. Mir wird klar: Dass wir keine Zuschüsse zum Gehalt mehr zahlen war genau der richtige Schritt in die Freiheit der Pastoren.

 

 

 

 

 

 

Ich kenne in Indien nichts Schöneres. Das Tal der Godavari, am Steilufer Stammesdörfer, Fischerfamilien mit Booten am Fluss, Frauen waschen Kleidung, rote Chilischoten werden zum Trockenen ausgebreitet, mächtige Bäume ragen über die Abbruchkante ... Vielleicht ist der Paradiesgarten in den Yelagiri-Bergen noch schön. Dies jedoch ist kaum zu toppen.

Und ich kenne nichts Traurigeres. In wenigen Jahren wird all dies im Polavaram-Stausee versunken sein. Mensch und Tier werden ein völlig anderes Dasein ... fristen müssen.

Der Mann in der Mitte heißt Satish Kumar. Bei uns kennt ihn niemand - in Indien jeder. Satish begann 2005 mit 25 Gemeindegliedern. Jetzt hat der Calvary-Temple über 300.000 Mitglieder. Jede Woche kommen 4-5.000 dazu. Es ist die am schnellsten wachsende Kirche Asiens. An jedem Sonntag sind 100.000 im Gottesdienst und 60 Mill. vor den Bildschirmen. Segens-Superlative! Was uns aber mehr überzeugt: Dieser Mann bleibt auf dem Boden und ist glaubhafter Zeuge seines Herrn.

Wohnzimmerkirche. 30 Menschen auf kleinstem Raum. Wir treffen die Fischergemeinde in Kovvur. Sie suchen einen bezahlbaren Bauplatz für eine kleine Kirche. Bitte betet mit - und spendet. Rev. Philip begleitet diese tolle Gemeinschaft. Er ist auch unser Kontakt nach Odisha. Dort haben es die Christen schwer, weil Nationalisten sie bedrängen. Der FMD unterstützt ihre Kinder ... und ich staune, wie sehr Philip sich trotz schwer kranker Ehefrau weiter um diese Menschen kümmert.

Eine Freundschaft ohne Worte. Jedesmal in Yelagiri treffe ich den "rosegardener". Jedesmal freut er sich riesig, mich zu sehen und schenkt mir eine Rosenblüte. Wir sagen einander viel, verstehen uns aber kein bisschen. Babylon lässt grüßen. Er ist inzwischen Priester eines selbstgebauten Tempels, "tickt" also auch da anders als ich. Und dennoch verstehen wir uns irgendwie. Ob das schon ein bisschen "Pfingsten" ist?

Vier ehemalige "Lifetrainees". Sie haben das Jahr im Yelagiri-Zentrum hinter sich. Nun studieren sie.

Zwei werden Pfleger, einer Hotelmanager und einer IT-Experte. Sie danken ihren Paten in Deutschland, die mit 55 € monatlich ihre Ausbildung finanzieren. Wenn sie in Kürze fertig sind, werden sie nicht nur sich selbst, sondern auch ihre armen Eltern und Geschwister unterstützen können. "Ins Wasser fällt ein Stein ..."

Suditha, Studentin in Gurukul, und ihr Mann Naveen in der Metro von Chennai. Das ist schon was! 60 statt 600 Rupien vom Flughafen in die Stadt, in viel kürzerer Zeit. Die Metro in Chennai ist modern, kommt fast an jene von Taipeh heran ... Indien entwickelt sich. Die Riesenstädte haben auch keine andere Wahl. 

Immer wieder fragt mich jemand: Was hat sich in den 40 Jahren deiner Indienreisen verändert?

Naja, z.B. dies  ... und vieles mehr.

Die Straßen, Technik, Wasser- und Stromversorgung, Toiletten, Müllabfuhr ... es hat sich tatsächlich vieles verändert und manches verbessert. Was aber geblieben ist: Indien. Du hast dich nicht allem gleichgemacht! Du bist du selbst geblieben: Improvisation, Freude am Leben, Kontraste überall, Lachen, skurrile Typen, Religion auf der Straße, Paradoxien, TeeeCoffee im Zug ... Indien war, ist und bleibt vermutlich ein Land mit einzigartigem Profil. 

"Siehe, ich verkündige euch große Freude!"


"Siehe - ich verkündige euch große Freude!"

So beginnt die Weihnachtsbotschaft der Engel nach Lukas 2,10.

"Siehe!" - in meinem Alter ist das nur eingeschränkt möglich. Vor Weihnachten hatte ich meine Lesebrille verloren. Weder Buch noch Zeitung, weder weihnachtliche Liedtexte noch Weihnachtskarten ... die Liste der eingeschränkten Sichtweisen ist lang. Was tun? Suchen? Habe ich, lange, verzweifelt und zwecklos. Mit dem Defizit leben? Es geht, ist jedoch absolut anstrengend. Viele Weihnachtslieder kann ich zwar auswendig - aber eben längst nicht alle. Folglich war gestern in der Christvesper manchmal nach der ersten oder zweiten Strophe Schluss.

Was also tun? Blind und sehbehindert ins Weihnachtsfest gehen? Den Zauber nicht sehen, das Licht nicht und die leuchtenden Augen meiner Enkel?

Ich kann nur ahnen, wie schwer es sehbehinderte Menschen haben. Mir ist klar: Sie können nichts dafür. So wenig wie Menschen, die das Geheimnis von Weihnachten nicht sehen können und deshalb die Freude über Jesu Geburt nicht wirklich erleben. 

 

Mia arbeitet bei einem Optiker. Ich bestellte eine neue, passgenaue Brille bei ihr. Diesen Gedanken hatte auch meine Frau, die gleich zwei Brillen für mich in Auftrag gab. Meine alte Brille  fand sich dann auch wieder an, tief in der Sesselfalte und etwas verbogen. Nun habe ich also vier! passgenaue Sehhilfen. Toll!

Ich nehme es als Parabel, als Gleichnis:

Andere Menschen helfen mir, zu sehen, was Freude macht. Auch das Evangelium von Jesus Christus sehe ich mit Hilfe anderer. Sie werden mir zu Engeln. Ob die "Brille" nun "Glaube" heißt oder "Hoffnung" - sie wird mir häufig von anderen Menschen gereicht. Gott sorgt auf vielerlei Weise für Durchblick - am liebsten und weihnachtlichsten aber, indem er Mensch wird.

Blinde sehen ... wieder oder zum Ersten Mal. Dank derer, die passende "Brillen" verschenken ...

Der ferne Osten - hier auf Taiwan reich, stolz und fortschrittlich


Taiwan. Double Ten -  am 10.10.2019 erlebten wir dort den Nationalfeiertag mit. Am riesigen Monument des als Staatengründers verehrten Chianh Kai-shek sammelten sich Tausende. Jung und Alt erlebten einen riesigen Umzug. Die Themenwagen konnte man noch am Abend bestaunen. Dann die Nationalhymne. Plötzlich verharren alle. Einige Hände schnellen zum Gruß an die Stirn. Beachtlich: Bürger ohne allseits akzeptierten Staat sind stolz auf ihr Taiwan.

Urlaub pur. Wir bereisen die Insel. Ganz im Süden gönnen wir uns ein paar Tage am Strand. Palmen, Pool, Strand, gutes Essen, viele gute Gespräche, Neues entdecken, Nachtmarkt besuchen, Shoppen, Besichtigungen ... es ist alles dabei. Hier ein Foto der Urlauber - von denen zwei nur ihren Kurzurlaub mit uns verbrachten und sonst in Taipeh leben.

Er ist das Wahrzeichen von Taipeh. "Taipeh 101" liegt mit seinen 508 Metern Höhe heute an fünfter Stelle im eitlen Höhenwettstreit ehrgeiziger Herrscher und Architekten. Es ist beeindruckend, von oben auf die Stadt zu blicken. Taipeh mit ca. 2,5 Mill. Einwohnern baut immer mehr Hochhäuser, expandiert in allen Bereichen. Der Appleshop (Panoramafoto unten rechts) hat ein Dach wie ein MacBookPro. Alle großen Firmen sind hier ansässig. Produziert wird häufig in China, wo die Löhne billiger sind. Taiwan lebt vom Buisiness, Entwicklungen im technischen Bereich, Zubehör für Computer usw. Entsprechend modern gibt sich das ganze Land.

 

Mit fast 300 km/h fährt man in 2,5 Stunden von Norden bis in den Süden der Insel. Die Züge fahren alle halbe Stunde. Alles ist sauber, gepflegt und automatisiert. Man trifft freundliche Menschen. Allerdings: Man wird nicht oft angesprochen, eher ignoriert. Nur wenn man hilflos aussieht, ist sofort jemand da, der Hilfe anbietet. 

Man kauft eine Plastikkarte, geht mit "Pling" durch eine Sperre und verlässt die U-Bahn wieder auf gleiche Weise. Der niedrige, weil subventionierte Fahrpreis wird abgebucht. Kontrollen sind nicht nötig. Schutzwände vor den Geleisen verhindern Unfälle. Und wieder: Alles sauber. Essen und Trinken ist in den Zügen verboten. Einige davon fahren vollautomatisch, viele im 5- Minutentakt.

Die andere Seite des Landes: Tradition. Überall findet man kleine Tempel. Konfusius wird verehrt, Buddha und ... viele andere Gottheiten. Ein bisschen erinnert es an die Göttervielfalt im Hinduismus. Man geht zum Beten in den Tempel. Eine Frau küsst einen Vogel. Nein, keine Tierquälerei. Der Vogel pickt Karten aus einer Schatulle und die Frau agiert dann als Wahrsagerin. Ahnenkulte und viel Aberglaube spielen eine Rolle für viele Menschen.

Ohne persönliche Kontakte kann man nicht viel von der Religiosität der Leute erleben. Gesehen habe ich auf mehreren Fahrradtouren durch die Stadt manches - so etwa diesen Gottesdienst. Kirchen dagegen habe ich nur sehr wenige gefunden. Es gibt sie. Zwei Prozent der Taiwaner sind Christen - aber im Straßenbild fallen die Pagoden-dächer der Tempel und Gebetsschreine auf, nicht Kirchtürme und Kreuze. Was allerdings alle verbindet: Große Opferkästen.

Rot ist eine Glücksfarbe. Mit Wünschen und Segens-sprüchen beschriebene Schleifen bringen Glück. 

Glück hat Taiwan auch mit seiner Natur: 4.000 Meter hohe Berge, Tropen und Subtropen, fruchtbare Küstenstreifen. Leider wird zu viel Wald abgeholzt und durch intensive Fischerei der Grundwasserspiegel gesenkt. Das Thema "Klima" setzt sich erst langsam durch. Dicke Autos überwiegen in Städten, dazu Benzin- und Elektroroller. Fahrräder gibt es vielfach zu leihen. Dies wird allerdings wenig genutzt.  

Erstaunliche Natur: Wurzeln finden Halt. In den kleinsten Ritzen, in Beton und zwischen Felsen ... 

Mich freut es, dass überall auf der Welt nach stabilen Verhältnissen gesucht wird. Taiwan macht da einen guten Eindruck. Das Land ist sicher. Polizei sieht man, aber selten. Man fühlt sich frei - auch wenn überall Videokameras montiert sind. Die Sprache, auch die Kultur sind fremd - dennoch kann man sich hier sicher bewegen.

Konsum mag Religion oder Ideologie in diesem kleinen Land nicht ersetzen - aber auf jeden Fall immer mehr in den Hintergrund drängen. Kaufhäuser, Boutiken, Märkte, Bazare, Shoppingmalls, Vergnügungsviertel ... alles da. Es gibt auch überfüllte Räume, Bahnen und Straßen. Aber: Niemand drängelt. Alle stellen sich an - manchmal unverständlich geduldig (längste gesehene Anstellreihe: fast ein Kilometer vor einer Fähre).

Neues? Ja, viel. Etwa das Essen. So wächst die Drachenfrucht, die ich erstmals genieße (na ja, rot und fest, aber wenig Geschmack). Ansonsten gibt es viel chinesisch - Nudeln, Gulasch, Huhn (auch mal mit Füßen und Köpfen) ... und alles mit Stäbchen. (Mit Händen essen wie in Indien finde ich einfacher.) Was ich aber sehr mochte: Hot Pot, sowas wie Fondue mit Fleisch, Fisch, Gemüse zum selbst garen. Ansonsten:  Auch American Food überall.

Zum Schluss. Der Junge bestaunt eine uralte Felsformation im Yehliu Geopark im Norden der Insel. Wind und Wasser haben hier die merkwürdigsten Formen entstehen lassen (so auch eine Prinzessin, deren Hals bald brechen wird). 

Ich finde es aufregend, wie sich Leben verändert, ja sogar die Natur und alles um uns herum. Dabei kommt Merkwürdiges und Schönes heraus - und sogar Zerfall kann Hoffnung auf Neues wecken. Gott sei Dank für diese Welt!

Abschied von meiner Mutter


Am Tag vor Weihnachten 2018 starb meine Mutter. Sie wurde 90 Jahre alt und hat zuletzt in einem Altenheim gelebt. In ihrem letzten Lebensjahr war sie ans Bett gefesselt und körperlich extrem eingeschränkt. Oft habe ich mich gefragt: Was macht das Leben so noch lebenswert? Meine Mutter hatte da offenbar Antworten. Sie wollte nicht sterben - vielleicht weil sie nicht an eine Ewigkeit glauben konnte oder auch weil sie so sehr am Leben hing. Geistig war sie ja auch meistens voll da. Sie war eine bemerkenswerte Frau. Vor allem bewundert habe ich, dass sie nie klagte und jammerte. Es ging ihr schlecht, aber sie nahm es hin. "Man kann ja doch nichts machen!" 

Anders als viele andere alte Leute war sie immer an ihren Besuchern, der Familie und mir interessiert und ihre Themen kreisten nicht ständig um sich selbst. Sie hörte gerne zu, sah sich Fotos an und ließ sich im Geiste mit nach Indien oder Ägypten nehmen. Ich weiß, dass sie selbst auch gerne solche Reisen gemacht hätte. Ihr Leben war jedoch vor allem von bodenständiger harter Arbeit geprägt. Aus Thüringen ins Teufelsmoor, ein Urlaub in Österreich, zur Tulpenblüte nach Holland ... das wars dann auch. Aber an meiner Mutter sieht man deutlich: Das Lebensglück leitet sich woanders ab. Vielleicht hätte sie es noch nicht einmal als "Glück" bezeichnet, sondern von "Zufriedenheit" gesprochen. Und vielleicht hat sie ja Recht: Zufriedenheit ist eine, vielleicht sogar die höchste, Form des Glücks.

Ich bin in Trauer. Weniger wegen ihr. Sie weiß und sieht jetzt, was ich nur glauben und hoffen kann. Ich traure vermutlich mehr um mich selbst. Nun stehe ich in der letzten Reihe. 

Zwischen den Zeiten - Zeitreise Ägypten


Richtig: Meine liebe Marita und ich in Ägypten! Pyramiden, Sphinx, Gräber, Steine ... Steine ... das volle Programm. Diese Reise war wirklich ein tolles Erlebnis. Zwei Tage Kairo und dann sieben Tage Nilkreuzfahrt von Luxor nach Assuan. Und alles drin: Kultur, Wüste, Basare, Geschichte ... und Ruhe, Spaß, Geselligkeit, Pool und Luxus. Ob Ägypten sicher ist? Wir haben den Eindruck - aber wo eigentlich ist man ganz sicher sicher?

Das nervte: Wohin man auch kam, die Guides, Händler, Kameltreiber usw. waren schon da. Sie hängten sich an die Touristen, nervten so lange, bis man etwas kaufte - oder eben auch nicht. Ägypten lebt vom Tourismus. Schlimm, als wegen der Anschläge von Luxor die Europäer wegblieben. Abseits der Touristengebiete sind die Ägypter ein freundliches, gastliches Volk. Eine Reise mit Begegnung von Einheimischen würde das vermutlich deutlich zeigen.

Angeblich sei es nur Mode. Das Kopftuch für Mädchen und Frauen ist obligatorisch. Vor der Revolution trugen sie ihre Haare noch offen, das Land war weltoffen und liberal. Heute definiert man sich weitgehend islamisch. Auch wenn ca. zehn Prozent der Bevölkerung christliche Kopten sind - der islamische Einfluss auf die Gesellschaft und auch auf das regierende un allgegenwärtige Militär ist überall sichtbar. 

Der Mann in der grauen Galabea mit weißer Kopfbedeckung sitzt lässig auf seinem gepolsterten Kapitänsstuhl und dirigiert das große Schiff per Joystick. 14,5 m breit, 72 m lang, bis 150 Passagiere - das ist die MS Zeina. Und dieser Mann hat keine Ausbildung, kein Patent, ist aber dennoch Schiffsführer des Kreuzfahrschiffes. Warum? Weil er Schiff und Nil kennt wie seine Westentasche und weil er Erfahrung hat ... Ob wir Kirchlichen solchen "Quereinsteigern" auch verantwortliche Jobs geben?    

"Geschlossen" steht auf dem Schild. Was, ist nicht ersichtlich. Die Wüste? Jenes Tal dort rechts? Keine Ahnung. Sicher ist sicher. Schon mal etwas verbieten. Ohne Begründung. Gegen jede Logik. Dieses Schild ist für mich ein Symbol für überflüssige Imperative. Jemand hat sich etwas dabei gedacht - aber eben nicht genug, nicht aus Sicht des Adressaten. Der will nachvollziehbare Klarheit und begründete Ansagen. 

Beeindruckend, die Zeugen Ägyptischer Hochkultur. Vieles ist erhalten. Ganz Ägypten ist voller Geheimnisse, viele noch nicht entdeckt und erschlossen. Was mich beeindruckt: Ich stelle mir das Leben innerhalb dieser Tempel vor, vor 3.000 Jahren. Die Priester, die Opfer, die Gläubigen, die geschmückten Götterbilder und Nischen zur Anbetung. Mir fällt das nicht schwer - ich muss mich nur an Bilder, Gerüche, Töne und Bauweisen indischer Tempel erinnern. 

Es war alles schon mal da? Die FlipFlops ganz sicher. Auch Angelhaken, Schlitten, Nähnadeln, Spiegel ... Wer ahnen will, was "Hochkultur" bedeutet, der sollte das ägyptische Museum in Kairo besuchen. Es ist dort zwar ätzend voll und laut, aber man bekommt einen guten Eindruck vom alten Ägypten. Das, was wir als Kinder so gerne malten, Pharaonen, Pyramiden, Hieroglyphen ... Wenn eine so große Kultur untergeht - wie wird es uns ergehen?

"Das letzte Hemd hat keine Taschen". Für die alten Ägypter schon. Auf ihre letzte Reise nahmen sie alles mit, was im Jenseits von Nutzen sein könnte: Nahrung, Möbel, Schmuck, Tiere ... Und wenn sie Osiris begegnen, dem Begleiter ins Jenseits und Richter zugleich, so wollen sie ihm etwas bieten, um in Ewigkeit gut dazustehen. Bei uns ist das anders. Wir glauben nicht, dass wir etwas mitnehmen können und Gott darauf schaut. Oder doch?  

 

Eine gefüllte Grabkammer, wie man sie in Pyramiden und unterirdischen Gräbern gefunden hat. Die meisten wurden bereits in der Antike geplündert, dann kamen arabische Grabräuber und später ausländische Archäologen. Man hat in den Gräbern geplündert, gewohnt, gekocht, geschlachtet ... Hat es an Respekt gefehlt? Oder sind auch die Toten für das Wohl der Lebenden zuständig? Es sieht irgendwie aus wie bei mir im Abstell-Keller.

Der Koloß im Ramesseum-Tempel. 1.000 Tonnen Granit im Stück - jetzt durch ein Erdbeben zerbrochen am Boden. Für Yasser, unseren Guide liegt dort ein Wunder. Granit gibt es nur in Assuan, einige hundert Kilometer flussaufwärts. Wie kam der Koloß von dort hierher? Welches Schiff konnte ihn tragen? Wie kam er dort hinauf? Wir diskutieren über "Wunder". Die meisten haben eine "natürliche" Erklärung, sind wir uns einig. Trotzdem bleibt das Wunder. 

Was das ist? Unser Guide weiß es nicht. Aber wir ahnen es. Kairo wird gerade neu gebaut, eine neue Stadt. Die alte ist zu unübersichtlich, zu eng, zu chaotisch, zu unbeherrschbar geworden - und für die Oberschicht zu unbequem und gefährlich. Also baut man sich ein schönes Kairo,  eine moderne, sichere Stadt für Privilegierte. Jene Ägypter, die sich dazu äußern, sehen das äußerst kritisch - und jene die schweigen haben ihre Gründe.

Einmal im Leben auf einem Kamel reiten. Diesen erst mit 67 aufkommenden Wunsch habe ich mir sofort erfüllt. Dass Kara Ben Nemsi ein Pferd bevorzugte (auch wenn er von Rennkamelen schwärmte), kann ich jetzt verstehen. Selbst Hadschi Halef Omar Ben Hadschi Abu Abbas Ibn Hadschi Davud al Gossara hat meiner Erinnerung nach selten ein Wüstenschiff benutzt. Ha, da staunt ihr über mein phänomenales Namensgedächtnis! Oder?

Wunderbare Begegnungen ... auch diesmal in Indien


Da bin ich also schon wieder in Indien unterwegs. Diesmal sind 5 Erwachsene dabei, dazu für die Zeit in der GSELC Eckard Krause. Es wird eine spannende, abwechslungsreiche und gesegnete Studienreise 2018. Hier also wieder ein paar Impressionen von unterwegs ...

Ja, die Rikschafahrer, "Auto-Driver". Sie führen ein schweres, abgasbelastetes Leben mit meist kurzer Lebenserwartung. 

Ich Depp. Sehen Sie die Zerstörung rechts oben? Da haben sie sich im Hotel soviel Mühe gegeben, den Pongalschmuck auf den Boden zu dekorieren. Und da kommt so ein Trampel von Ausländer herein, stolpert darüber und will doch nur nach dem Preis in diesem Hotel fragen. "No Problem" sagen sie alle höflich - aber ich weiß natürlich, dass sie sich ärgern. Hier sieht man den Schaden, angerichtet durch Unaufmerksamkeit. Und sonst ... ?

Dr. Ida S. Scudder. Sie gehört in die Reihe jener "Großen", die Gott herausragend segnet und gebraucht. Angefangen mit dem Elend indischer Frauen und einer klaren Berufung zur Ärztin hat sie ein Hospital aufgebaut, dann ein College ... und heute ist das CMC (Christian Medical College) mit seiner Hospitalstadt und College in Vellore eines der eindrücklichsten Krankenhäuser, das ich gesehen habe. Die Reichen bezahlen viel, damit die Armen behandelt werden können. 8.000 ambulante Patienten jeden Tag ... 

 

Beim Besuch der ehemaligen Bischöfin Esther Rani sehen wir die verfallenen Hütten des ehemaligen Kinderheimes von Arukuru. Hier wurde die Arbeit schon lange eingestellt. Auch viele andere Kinderheime sind inzwischen geschlossen. War deshalb die Arbeit von "Teachers for Tribals" umsonst? Mit Sicherheit nicht. Ich treffe auch diesmal viele junge Leute, die in einem der Heime aufgewachsen sind und dafür sehr dankbar sind. 

Ich höre: Der Bundesstaat Uttar Pradesh will das UNESCO Welterbe Taj Mahal von der Liste der touristischen Attraktionen streichen. Der Grund: Es ist ein muslemisches Mausuleum. Dies können nationalistische Hindus nicht ertragen! - Wie gut, dass der Bundesstaat Telangana nun im Gegensatz dazu viel Geld in die Hand nimmt, um alte (auch muslemische) Gräber, Monumente und Gebäude zu sanieren. Vielleicht ist Indien ja noch zu retten ...

Dies ist Jacob. Ich hatte mein Handtuch in Vellore vergessen, eines von diesen schnelltrocknenden synthetischen ... Jacob hat es gefunden, sich in den Zug gesetzt und es mir nach 1,5 Stunden Fahrt übergeben. Hat er nichts Besseres zu tun? Nein.

Gastfreundschaft, Aufmerksamkeit und Einsatz für Menschen ist für die Shalom-Leute das Beste, was sie tun können und wollen.

Eine Tankstelle mitten im Stammesland. Motorräder und Auto-Rikschas tanken auf - dort, wo man es nicht erwartet.

Genau dies ist so etwas wie eine Dauererfahrung bei den Indienreisen: Es geschieht viel Unerwartetes, Überraschendes. Nicht (nur) die "großen" Erlebnisse wie Gottesdienste, Segnungen usw. sondern vor allem die kleinen Gesten, Begegnungen, Szenen und Entdeckungen geben Kraft für das nächste Stück des Weges.

  

Die kleinen Wunder zu entdecken ist nicht selbstverständlich. Man muss mit offenen Augen und Ohren und Schritt für Schritt herumgehen. Man muss nah heran und sich Dingen und Situationen persönlich aussetzen. Die Wunder sind oft getarnt ... Aber sie erschließen sich dennoch. Nicht gemacht, sondern geschenkt. Nicht bezahlt, sondern umsonst. Nicht programmiert, sondern lebendig und spontan.

Fromm und lebensfroh ... Impressionen meiner Indienreise im Januar


Nachts rumort ein Junger Mann, weckt uns im Kirchenschlaf. Wir sind verärgert. Ohne Empfinden für das Ruhe- und Schlafbedürfnis ihrer europäischen Gäste, diese Inder!  Am Morgen, noch auf der in der Kirche aufgestellten Pritsche, fällt mein Blick auf  diese Betenden: Drei junge Männer haben irgendwo in der Ecke genächtigt. Nun beginnen sie ihren Tag mit einem knienden Gebet unter dem Kreuz.

Gottesdienst während der Jugendkonferenz 2018. Die tiefe Frömmigkeit beeindruckt. Mit Ernst bei der Sache beim Abendmahl stehen sie in langen Reihen an, nehmen dann Brot und Wein, als sei es Brot und Wasser des Lebens ...

Eine für uns völlig schräge und disharmonische Liturgie wird inbrünstig und in Andacht gesungen. Beten mit erhobenen Händen, mit Gesichtern wie in einer anderen Welt ... 

Tanzen, Singen, Lebensfreude pur. Videos der Tanzvorführungen findet ihr bei YouTube. Verstanden habe ich: Das ist nicht einfach nur Jubel und Tanz. Es ist Ausdruck ihres Glaubens und der daraus fließenden Lebensfreude. Auch wenn sie ihren Sponsor feiern und Blumen und Schals verteilen ist es nicht nur kulturelle Verschwendung oder gar Personenkult. Es ist Ausdruck ihrer Dankbarkeit.

Vor Weihnachten waren 50 Evangelisten aus Odisha geflohen. Radikale Hindus hatten ihr Leben bedroht und ihnen verboten, Weihnachten zu feiern. Vier von ihnen traf ich und hoffe sehr, dass diese Christen Unterstützung finden. Einige von ihnen arbeiten unter Bergstämmen, jenseits jeder Zivilisation - und kirchlicher Präsenz (Blog!)

Das ist Mark. Er ist querschnittsgelähmt, kann nicht arbeiten - außer hervorragend mit Bambus umgehen. Ich treffe ihn seit Jahren bei allen Jugendveranstaltungen. Er kommt aus Lachigudem. Seine Familie hat Glück gehabt. Sie haben eine stattliche Polavaram-Entschädigung für ihr Land bekommen. Mark konnte sich in einer größeren Stadt von seinem Anteil ein Auto leisten und ein Haus anzahlen. Er arbeitet jetzt bei einer staatlichen Einrichtung als Kunst-Lehrer für Bambusartikel und hat ein eigenes Einkommen. Er definiert sein "Glück" als "Geschenk Gottes". In seinem Haus wohnen nun kostenlos Studenten und er hat einen Verein zur Speisung Armer gegründet.

Diese Frauen werden es vermutlich nicht so einfach haben wie Mark. In mehreren Gemeinden interviewe ich die Leute zum Thema Polavaram-Projekt. Immer klarer wird, dass viele der Opfer dieses Großprojektes schlecht oder gar nicht entschädigt werden. Besonders jene ohne eigenes Land und wer keine Dokumente für sein Land besitzt - und das sind viele - werden häufig leer ausgehen. Die Kirche überlegt, wie sie helfen kann ...

Bevor alles überschwemmt wird, checkt die Regierung die Region auf Altertümer. Bei Rudramakota wurde ein über 3.000 Jahre altes Gräberfeld entdeckt und 70 Steingräber identifiziert. Man investiert viel Geld, um dies zu dokumentieren und nach wertvollen Grabbeigaben zu suchen. Wenn man doch begreifen würde, dass die Schätze dieser Region nicht unter der Erde liegen, sondern in allem, was oberhalb vor Augen ist und lebendig!

Die Kirche des alten Isaak und seinem Sohn Jacob (kein Witz!). Isaak hat hier einst ein Schlangenheiligtum auf dem Berg zerstört, nachdem die Schlange einen Jungen gebissen hatte. Es hat viel Ärger mit den Hindus gegeben. Später hat Isaak am Fuß des Hügels eine Kirche errichtet. Die Hindus haben prompt reagiert und oben einen Tempel gebaut. Ob sie sich erhaben fühlen, so oberhalb? Die Christen jedenfalls sind gerne unten bei den Menschen.

Dies sind Deepak und Rama, zwei der sechs Lifetrainees im Yelagiri-Zentrum der Shalom-Foundation. Noch während wir dort waren, kam eine Mail: Ein Ehepaar, das bei der letzten Reise mit war, übernimmt die Kosten für zwei Lifetrainees! Toll und Danke! Dem Jahr in der indischen Hausgemeinde kann also eine Ausbildung von 3 Jahren folgen - und so bekommen die beiden eine berufliche Zukunft. Für nur 55 € monatlich !!! Folgt diesem Link ...

Wer mehr von der Indienreise und Indien überhaupt wissen möchte, sollte die Homepage des FMD besuchen: www.fmd-online.de  Im Herbst wird auch wieder eine Studien- und Erlebnisreise nach Indien angeboten. Daran teilzunehmen lohnt sich wirklich - nicht nur weil es ein touristisch interessantes Erlebnis ist, sondern vor allem, weil Sie Indien hautnah begegnen und Christen persönlich kennen lernen. 

Das erste Mal in Goa ...


Das erste Mal in Goa - und es stimmt: Dort gibt es traumhafte Strände. Man kann recht günstig Urlaub machen, direkt am Strand in einer Hütte, unter Palmen und - wie in unserem Fall dank einer tollen Gruppe - lieben Menschen. Sie schwingt noch nach, unsere Indien-Studienreise.

Vor allem denke ich an die Menschen entlang der Godavari. Die Vertreibung durch den Staudamm rückt immer näher. Es wird eine Landschaft verschwinden, die für mich schöner ist als Goas Strände und Lebensraum für so viele liebenswerte Menschen. Der alte Mann ist Mahatma Gandhi noch persönlich begegnet. Er hat Geschichte erlebt und hat doch keine Chance, sie mitzuschreiben. Sein Lebensraum wird verschwinden und die Aussicht für die Kinder unter dem schützenden Baum am Fluss ist alles andere als gut ... wäre da die Hoffnung nicht, die Aussicht auf Gottes gute und bleibende Begleitung und schützende Hand.

Dank des Glaubens an Gottes Treue verlieren die Christen nicht ihren Mut. Sie feiern, singen und beten weiter. Immanuel - Gott ist da! 

Schattenspiele - der KRIMI für Urlaub und Lesezeiten am Kamin ...


Und jetzt also mein "Sommerkrimi" 2017! Wieder ist es ein Indien-Krimi. Ihr bekommt ihn als E-Book, aber auch als Taschenbuch. Wenn irgend möglich, schreibt doch bitte eine Rezession. Danke! Und darum geht es:

Ausgerechnet auf einem christlichen Friedhof findet man einen Toten. Inspektor Chidambaram und sein smarter Sekretär gehen mehreren Spuren nach. Was zu Beginn noch unübersichtlich und verwirrend erscheint, gewinnt an Kontur.

Der Fall führt das Ermittlerteam, teilweise ergänzt durch die hübsche Aktivistin Kumari, an Indiens Ostküste, ins Stammesgebiet zu Indiens Ureinwohnern entlang der Godavari, in die Großstadt Hyderabad und zuletzt direkt an die Wurzel allen Übels.

Was hier beschrieben wird, findet im Schatten statt. Man scheut das Licht. Nach Aussen werden die Regeln eingehalten, man gibt sich sozial und erntet dafür viel Beifall, tatsächlich aber wird falsch gespielt und man geht über Leichen. 

Man kann das Buch als E-Book z.B. bei Amazon für 4,99 € erwerben. (ISBN 978-3-7427-8200-7) und seit August auch als Taschenbuch für 11,99 € (ISBN 978-3-746756-17-2)

frisch aufgelegt ...


Zwei meiner älteren Bücher, die inzwischen vergriffen sind, habe ich als E-Book wieder neu aufgelegt und ihr könnt sie auch als Taschenbuch bestellen (Im Buchhandel, bei mir und online über Verkaufsportale). Sie eignen sich für junge Menschen, die sich mit Glaubensfragen auseinandersetzen. 

Das Buch erzählt Geschichten um die Person des Jüngers Simon Petrus. 

Parallel dazu erzähle ich, wie es dazu kam, dass ich Christ wurde und wie die ersten Schritte aussahen. Es ist also ein autobiografisches Buch, das sehr persönlich von Zweifel und Glauben erzählt. Es wird deutlich, dass sich auch heute ereignet, was in der Bibel erzählt wird.

Ein schönes (kostenloses!) Geschenk für Jugendliche, die auf der Suche sind.

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Ein tolles Geschenk für Konfirmanden. Warum erst zur Konfirmation ein Buchgeschenk machen? Das für nur 0,99 € angebotene Büchlein kann man wunderbar schon während der Konfirmandenzeit weitergeben und dann auch darüber ins Gespräch kommen. Das Buch beschreibt, wie sich die "Konfis" Oliver und Simone mit dem Glauben auseinandersetzen und nicht nur einander, sondern auch Gott entdecken.

Weiter ...



Jetzt ist es da: Meinen zweiten Indien-Krimi gibt es als Taschenbuch.

460 Seiten Spannung mit Inspektor Chidambaram. Er ermittelt in Bhadrachalam und entlang der Godavari. Vier Tote wurden im Polavaram-Kanal gefunden. Schnell stellt sich heraus, dass es um fanatische Hindus geht, einen radikalisierten jungen Mann und ein zerstörtes Dorf. Dann allerdings die Wende - es steckt viel mehr dahinter. Am Besten, Ihr lest selbst.

Den Roman kann man über mich beziehen. Er kostet 11.95 € + Porto. 

aufräumen und aussäen


Aufräumen. Ich fülle meine blaue Tonne. Dabei mache ich mir Gedanken über die Schätze, die in meinen Schränken und Regalen lagern. Und ich denke über die heute gehörte Predigt weiter nach. Nein, es ist längst nicht alles umsonst! Lest gerne meinen Blog "aufräumen und aussäen" und kommentiert ihn auch gerne.

 

Indien - mehr als ein exotischer Urlaub


Zu viert unterwegs mit der Frage nach geistlicher Partnerschaft. Wird sich die Beziehung auch nach diversen Enttäuschungen und dem Ende der finanziellen Partnerschaft zwischen FMD e.V. und der GSELC noch irgendwie gestalten lassen? Wollen unsere indischen Geschwister die Partnerschaft mit uns, auch wenn sie kein Geld mehr bekommen? Wie wird man uns aufnehmen und mit welchen Erwartungen wird man uns begegnen? 

Inzwischen haben wir auf diese Fragen eine Antwort. Ja, unsere Geschwister wollen weiterhin Freundschaft und Partnerschaft mit uns teilen. Auch ohne finanzielle Hilfen ist ihnen die Beziehung zu uns wichtig. So wie umgekehrt auch. 

Wir werden begeistert und freundlich empfangen. Blumen, Fußwaschung, Tee und unzähliges Lächeln und Händeschütteln. Wandanale. Mit 300 Jugendlichen erleben wir ein tolles Fest der Reformation und sind begeistert von den Thesen, die sie der Kirchenleitung an die Tür heften.

Bei den Gemeindebesuchen werden 182 Menschen jeden Alters getauft, der Glaube wird bekannt, Gottesdienst gefeiert, für Kranke gebetet, gesegnet ... zurück in die Apostelgeschichte und zu den Anfängen dieser Kirche im Stammesgebiet. Wie es aussieht, wächst die Kirche und die Mitarbeiterschaft wieder zusammen und gewinnt an Ausstrahlung. Auch auf mich.

 

Ich bin mit Martin Luther unterwegs, mit dem Playmobil-Luther und Themen der Reformation. Luthers Leben als Berufung Gottes, die Freiheit dieses Christenmenschen, vier Soli ... vierzig Lutherfiguren zieren jetzt Altäre, Regale und zwei Amarturenbretter. Selbst beim Kongress der AELC vor mehr als 5.000 Menschen konnte ich ein Grußwort sagen. Dabei wollte ich doch vor all diesen Events im Jubiläumsjahr in den Ruhestand gehen ...!

 

Betroffen bin ich vom Fortgang des Staudamm-Projektes. Der Indira-Sagar Damm bei Polavaram wird Anfang der 20er kommen. Wir haben Dank der Firma Bauer die Baustelle besichtigt. Hoffentlich steht die Regierung zu den Versprechen zur Entschädigung Betroffener! Dies zu erbeten aber auch zu erstreiten ist unsere geschwisterliche Pflicht.  

 

Die Shalom-Foundation läuft wie immer "rund". Alle Projekte werden ständig reflektiert, verändert und verbessert. So soll jetzt eine Altenhilfe begonnen werden. Medical-Camps (Ärzte, da könnt Ihr mitmachen!!!), Stipendien, Hausaufgaben-Zentren und Projekte für Kinder Aidskranker laufen bereits segensreich und effektiv. Hier lohnt es sich wirklich zu spenden! 

 

Mehr lest ihr auf der Homepage des FMD. 

Und im Bereich fotografiert unter indien hautnah findet ihr einige Fotos von mir.

Was ich besonders empfehle: Macht Euch selbst ein Bild und kommt mit auf die Studienreise im Herbst (hier der Link). Ich garantiere Euch: Es wird unvergesslich!

 

Ja, und Indien allgemein. Nach inzwischen 36 Jahren Besuche dort, habe ich einen Teil der Entwicklung miterlebt. Das Land wandelt sich sichtbar. Allerdings hinken manche Gebiete, Einstellungen und Traditionen hinterher. Vieles verbessert sich: Die Bildungschancen steigen, Städte werden sauberer, Infrastruktur und Kommunikation entsprechen teilweise unseren Standards, usw. ... Aber vieles wirkt auch, vor allem auf die Christen des Landes, bedrohlich: 23.000 NGOs (Nicht-Regierungs-Organisationen) wurde die Berechtigung entzogen, ausländisches Geld zu empfangen. Die Hindu-Fundamentalisten machen Druck, versuchen, Indien als hinduistischen Nationalstaat zu festigen und die eigentlich demokratische und liberale Verfassung zu umgehen. Wir werden sehen. Meine Gebete gelten jedenfalls nicht nur den Partnern im Subkontinent, sondern auch den Bedingungen unter denen sie ihren Glauben bezeugen und leben.

Entpflichtung, Verabschiedung ... egal, es kling schlimmer als es ist.


Nun also wurde ich verabschiedet. Zwei merkwürdig bewegende Momente gab es für mich am 17.Dezember 2016 - und viele, viele schöne und fröhliche dazu. Bewegend war, inmitten der über hundert Ehemaligen aus der Hausgemeinde zu stehen und ihr Lied zu hören. Welch ein Geschenk! Ja, auch das Lied, vor allem jedoch seinen Dienst ein Leben lang umgeben von jungen Menschen zu machen, diese zu begleiten und teilweise auch zu prägen. Danke, Euch und Gott für dieses Privileg!

Ein anderer bewegender Moment kam überraschend. Landessuperintendent Rathing "entpflichtete" mich ganz offiziell. Das war seltsam. Ich stand vor ihm und plötzlich fiel mir irgend etwas von der Seele, fast spürbar. Ob das die "Pflicht" war? Gegenüber meinem Arbeitgeber Kirche und HkD? Oder die Verantwortung für meine Aufgaben im MZ? Vermutlich. Dabei war es ja nie mühsame Pflichterfüllung, was ich gemacht habe - naja, fast nie. Möglicherweise habe ich unterschätzt, was es bedeutet, loyaler Arbeitnehmer zu sein. Es gab auch Dinge, die ich nicht gut fand, ja. Darunter Entwicklungen, die nicht richtig zu meinem Verständnis von Kirche passen. Auch Aufgaben, die ich nicht so gerne tat. Seltsam. Wenn auch nur für einen winzigen Moment.

 

Alles andere an diesem Tag war wunderschön für mich. Ein toller Gottesdienst, der wieder einmal bestätigte, was ich immer gesagt habe: Gottesdienst ist nicht eine Veranstaltung, zu der man hingeht und sie sich anschaut. Gottesdienst ist eine Feier, ein Fest des Lobes Gottes. Nicht die Form ist entscheidend, sondern welche Leute dort feiern und der Geist, dem sie Raum geben. Und der war am Samstag ein tolles Erlebnis. "Freuet Euch in dem Herrn allewege! Der Herr ist nahe." Ich selbst durfte predigen und über diesen Link könnt Ihr meine Predigt nachlesen.

Wunderbar waren auch die Begegnungen beim Empfang, die wohltuenden und oft sehr persönlich geprägten Reden. Danke! Es war ein wunderschöner Tag für mich.

Jürgen, Burkhard ... Abschiede, die nachdenklich machen


Es wird viel gestorben. Mich berührt der frühe Tod von Jürgen Kasch, unserem Rechnungsführer, der mit 50 Jahren an einem Tumor verstorben ist. Nur wenige Tage später ist im Alter von 62 Jahren Burkhard Weber, Direktor des Johanneum, ebenfalls an Krebs gestorben. Was tröstet: Bis kurz vor ihrem Ende ging es beiden noch recht gut und die Schmerzen konnten gelindert werden. Burkhard hat sogar noch unterrichtet. Aber dennoch: Der Tod ist unberechenbar. Es scheint, Gott ist unberechenbar, jedenfalls was seine zeitlichen Planungen angeht. Für mich ist er aber durch Christus doch ein verlässlicher Planer: Er schenkt uns Gutes und das Beste. Über den Tod hinaus. 

Verabschiedung am 17.Dezember 2016


Hier werden demnächst aktuelle Infos stehen.

Jetzt gehen wir erst einmal mit großen Schritten auf meine Verabschiedung aus dem aktiven Dienst zu: Am Samstag, 17.12. um 16.00 Uhr wird Gottesdienst gefeiert, danach gibt es im MZ einen Empfang. 

Ich freue mich auf viele Weggefährten von früher, auf die ExHG, meine Familie und Freunde und jene, die beteiligt sind: LaSup Rathing, Herr Tyra, Klaus Stemmann und meine KollegInnen. Ja, ich bin gespannt, wie es wird ... im Anschluss bei Büffet hoffe ich auf manch nettes Gespräch.

 

Jayapaul, Gründer von Shalom verabschiedet.


Jayapaul, der Gründer und Leiter der Shalom-Foundation, wird übrigens exakt zeitgleich mit mir verabschiedet: Am 17.12. legt er alle Verantwortung in die Hände von jüngeren Nachfolgern - was auch bei ihm nicht heißt, dass er gänzlich verschwunden ist. Im Hintergrund wird er sein Lebenswerk weiter begleiten.